Dream-Team: US-Kaffee und Wipf-Wicovalve®-Ventile

Guter Kaffee hängt nicht nur von der Bohne, sondern auch von der richtigen Verpackung ab. Denn nur so behält frisch gerösteter Kaffee lang sein Aroma. Ein kleines Ventil für die Entgasung spielt dabei eine grosse Rolle. Die schweizerische Wipf AG, einer der führenden Verpackungshersteller in Europa, kennt die besonderen Anforderungen in diesem Marktsegment. Der Spezialist für innovative flexible Verpackungen beliefert schon seit den 1970er-Jahren kleine wie grosse Kaffeeröstereien mit seinen Wicovalve®-Entgasungsventilen. Mittlerweile weltweit und in den meisten Märkten sogar als Marktführer und seit einigen Jahren zudem sehr erfolgreich in den USA, dem weltweit grössten Ventilmarkt für Kaffeeverpackungen. Doch der Weg dorthin war nicht einfach.

Kaffee ist nicht gleich Kaffee

Um die Qualität des Kaffees zu verbessern und den Ansprüchen der Kaffeetrinker nachzukommen, haben Kaffeeröster in den USA in den 1980er-Jahren begonnen, ihren Röstkaffee in Beuteln mit Entgasungsventilen zu verkaufen. Zum Konsum direkt vor Ort beim Röster oder passend zu Bohnentyp, Röstgraden, Special Editions gut verpackt zu Hause. Dieser Trend hält bis heute an und wird mittlerweile sogar von lokalen und regionalen Kleinröstern und Specialty Coffee umgesetzt. Ideale Voraussetzungen also für Wicovalve®-Entgasungsventile? Leider nein!

Buy American – US-Markt hart umkämpft

Seit mehr als 20 Jahren ist die Wipf AG im US-Ventilmarkt vertreten, anfangs war sie aber nur begrenzt erfolgreich. Das grösste Problem: die Import-«Unlust» der Amerikaner. Sie schätzen die kurzen Lieferzeiten ihrer heimischen Produkte, weil zollfrei und ohne grossen Aufwand. Wipf-Lieferungen jedoch brauchten vom Auftragseingang bis in die USA etwa zwei Wochen – per Luftfracht. Bestandskunden nahmen diese Lieferzeiten in Kauf, aber potenzielle Neukunden waren abgeschreckt. Zum einen wegen möglicher Frachtverzögerungen, zum anderen wegen der lokalen Alternativen vor Ort. Grössere Röster zeigten Interesse, doch bei umfangreicheren und häufigen Lieferungen kam das Luftfrachtmodell logistisch und aus Kostengründen schnell an seine Grenzen – auf Dauer war es nicht praktikabel. Einzig logische Konsequenz: ein eigenes Wicovalve®-Lager in den USA.

Neues Lager in den USA

2013 konnte die Wipf AG mithilfe eines lokalen Kunden direkt vor Ort ihr eigenes Konsignationslager in Wisconsin nahe Chicago aufbauen. Die Vorteile zeigten sich schnell: eine deutliche Kosteneinsparung bei gleichbleibendem Bestandskundenstamm, erheblich verkürzte Lieferzeiten von nur noch 24 Stunden bis maximal eine Woche (Westküste) je nach Standort, keine Risiken mehr wegen Logistik oder Zoll, direkte Auftragsabwicklung durch Vertreter vor Ort. So können Versandaufträge sowohl an den Vertriebspartner vor Ort als auch an die Schweizer Zentrale geschickt und die Versandpapiere «overnight» ausgestellt werden. Ein monatlicher Lagercheck und darauf abgestimmte Containerlieferungen sorgen für einen reibungslosen Ablauf ohne Lieferengpässe.

Beste Voraussetzungen für die Neukundengewinnung

Das neue Konsignationslager punktete bei neuen potenziellen Kunden. Viele zeigten nun deutliches Interesse. Eine längere Haltbarkeit und bessere Qualität der Wicovalve®-Ventile gegenüber den Konkurrenzprodukten sowie die technische Unterstützung von Wipf bei der Umstellung beim Kunden vor Ort klangen gut, ebenso der gleich gute oder bessere Service wie von der Konkurrenz. Trotzdem war langfristige Kalkulation gefragt: ein bis zwei Jahre vom Erstkontakt bis zur ersten Lieferung und ebenso lang von der Komplettqualifikation bis zum Status Hauptlieferant. Doch Schritt für Schritt konnte Wipf sein Neukundenportfolio vergrössern.

Schweizer Qualität, Nachhaltigkeit und Service sprechen für sich

Mittlerweile haben Wicovalve®-Ventile von Wipf den US-Markt und die dortigen grossen Kaffeeröster überzeugt. Eine garantierte Lebensdauer von drei Jahren und sehr hohe Präzision in der Fertigung sprechen für sich. Die Wipf AG ist einer der wenigen Hersteller für biologisch abbaubare und entsprechend zertifizierte Ventile und der erste, der recycelbare Ventile auf den Markt gebracht hat. So passen Kaffeegenuss und Umweltschutz perfekt zusammen.

Auch auf den Service ist Verlass: Trotz Covid und Rohstoffengpässen in der Vergangenheit hatte die Wipf AG im Gegensatz zur amerikanischen Konkurrenz keine Lieferprobleme. Dank aufwendiger und gut geplanter Rohmaterialversorgung, Logistik und Neuinvestitionen konnten alle Kunden wie gewohnt und ohne einen einzigen Ausfall beliefert werden.

Spitzenplatz im US-Markt

Erfolgreich in den USA, und das als ausländischer Hersteller – die Wipf AG hat es geschafft. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, sich als zweitgrösster Anbieter auf dem US-amerikanischen Ventilmarkt zu positionieren: mit Spitzenpositionen als Alleinlieferant bei mehreren grossen Röstern und guten Zweitlieferantenpositionen bei weiteren. Schon im letzten Jahr war Nordamerika zweitgrösster Abnehmer von Wicovalve®-Ventilen. Das langfristige unternehmerische Ziel der Wipf AG: die USA als Hauptabnehmer zu gewinnen. Die Prognose ist günstig – die Zeichen stehen auf Erfolg!