Networking und die Kraft der Partizipation

Die Familie DuBois war schon immer sehr reisefreudig und stets gut vernetzt. Diese Eigenschaften bilden bis heute die Grundlage für den Erfolg des Uhren-Unternehmens.

Aus dem Jura über Frankfurt bis nach Hamburg
In der über 235-jährigen Geschichte von DuBois et fils – der ältesten Uhrenfabrik der Schweiz – ist das Jahr 1848 bedeutend. Damals gründete Jules DuBois eine Filiale des Unternehmens in Frankfurt a. M. Als Firmensitz kaufte er an der Gartenstrasse ein Haus, das bis heute im Eigentum der Familie DuBois steht.

Der Standort in Frankfurt war Ausdruck der besonders starken Beziehungen, welche die Familie DuBois aus dem Schweizer Jura nach Deutschland unterhielt. Eine Anekdote erzählt von einer starken Identifikation: Auf ihren Reisen von Le Locle nach Frankfurt passten die Familienmitglieder bei der Überquerung des Rheins immer die Sprache an. Bis zur Rheinbrücke in Basel redeten sie Französisch. In der Mitte der Brücke wechselten sie auf Deutsch – bis nach Frankfurt und wieder zurück. Eine Eigenheit, die einige Mitglieder der Familie DuBois bis heute pflegen.

Wie wichtig die deutsche Filiale war, zeigt sich auch an einigen Produktkatalogen aus dieser Zeit. Diese waren mit «Ph. DuBois & Fils Frankfurt a. M. Locle (Schweiz)» überschrieben. In der Chronik des Unternehmens gibt es auch nach 1848 viele Anknüpfungspunkte von der Schweiz in das nördliche Nachbarland. In den 1980er-Jahren wurde das Unternehmen Phi­lippe DuBois et fils SA an neue Eigentümer in Hamburg verkauft und ist daher auch vielen Menschen in Deutschland bekannt. Deutschland war schon früh eine treibende Kraft für DuBois et fils – und ist es bis heute geblieben.

Strategische Neuausrichtung
Mit der Rückkehr der Marke in die Schweiz im Jahr 2010 richteten wir uns strategisch neu aus. Alle Handlungen unseres Unternehmens orientieren sich seither konsequent an folgenden Grundsätzen:

  • DuBois et fils versteht sich als Gemeinschaft – als integrative Plattform für Liebhaberinnen und Liebhaber von Uhren und allem, was dazu gehört.
  • DuBois et fils steht für den Luxus der Zukunft und versteht diesen insbesondere als Zugang zu limitierten, einzigartigen Produkten und Erlebnissen.
  • DuBois et fils ist Botschafterin für das Handwerk und die Geschichte der Schweizer Uhrmacher/innen.

In den letzten elf Jahren haben uns diese Grundsätze angetrieben. Auf der Landkarte der Schweizer Uhrenmarken sicherte sich DuBois et fils damit den gewünschten Platz als Nischen-Brand – stets im Austausch mit der inzwischen weltweiten Community.

Die Kraft der Partizipation
Ein erstes partizipatives Konzept entwickelten wir im Jahr 2010 zur Mitfinanzierung der ersten Uhrenserie. Im Rahmen eines Crowdfundings konnten wir insgesamt 587 Aktionär/innen aus 21 Ländern gewinnen. Diese investierten einen Gesamtbetrag von 1,5 Mio Franken und sind stolze Mitinhaber/innen von DuBois et fils.

Bis heute ist es möglich, Aktien von DuBois et fils zu erwerben. Das Aktionariat besteht mittlerweile aus über tausend Personen aus mehr als dreissig verschiedenen Ländern. Auch hier bestehen enge Verbindungen nach Deutschland: Neben der Schweiz ist die deutsche Fraktion mit fünfzig Personen die grösste Aktionärsgruppe. Sie vertreten zusammen rund 120 000 Franken des Aktienkapitals von DuBois et fils.

Unsere Aktionär/innen sind auch als Markenbotschafter/innen eine treibende Kraft. Viele Aktionäre leisten durch ihre Begeisterung einen wesentlichen Beitrag zum steigenden Wachstum der Bekanntheit unserer Marke. Sie tragen nicht nur eine Uhr, sondern besitzen einen Teil von uns. Die Wirkung der Integration war eine treibende Kraft in der modernen Geschichte von DuBois et fils. Und sie wird es bleiben.

Tokenisierung von historischen Uhrwerken
Im Sommer 2021 lancierten wir unser aktuellstes Produkt: tokenisierte historische Uhrwerke.

Wer bei DuBois et fils ein Uhrwerk aus dem letzten Jahrhundert erwirbt, erhält einen virtuellen Token, der das gekaufte Uhrwerk repräsentiert, mit dazu. Diese «DBF-Token» basieren auf der Blockchain-Technologie und ermöglichen uns, die Inhaber/innen in einer nie dagewesenen Form am Entstehungsprozess einer Uhr teilhaben zu lassen.

Wir starten an dem Punkt, wo die Produktion der Uhr wirklich beginnt: bei der Auswahl des Uhrwerks. Kunden können ihr Uhrwerk selbst auswählen und alle Schritte bis zur fertigen Uhr eng mitverfolgen. Sie erhalten zudem das exklusive Vorkaufsrecht, inkl. eines Rabatts, auf die limitierte Uhr (max. 99 Exemplare pro Modell), in die sie ihr Uhrwerk verbauen lassen. Es kommen also nur die Uhren in den freien Verkauf, bei denen sich die Inhaber/innen der Werke gegen einen Kauf der Uhr entschieden haben.

Auch wer die Uhr nicht kaufen möchte, profitiert vom Kauf des Uhrwerks: Im Produktionsprozess erfährt das Uhrwerk eine Wertsteigerung. An dieser Wertsteigerung partizipieren die Inhaber in einem vorab festgelegten Umfang. Wertmässig erhalten somit alle Käuferinnen der Uhrwerke neben der Rückerstattung des Kaufpreises des Uhrwerks einen Mehrwert. Bei DuBois et fils setzen wir auch mit dieser neusten Innovation auf Partizipation und damit auf einen direkten Kontakt mit der Kundschaft. Grundlage und Motivation für unsere Netzwerkarbeit über die Grenzen hinweg wurzeln in der Vergangenheit. Die traditionell starken Beziehungen nach Deutschland sind seit dem Hauskauf in Frankfurt im Jahr 1848 unzertrennlich mit der Geschichte – und der Zukunft – von DuBois et fils verbunden.