Vier Gründe, warum ESG-Daten an Bedeutung gewinnen

ESG steht für Environment, Social, Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Die Kriterien geben Aufschluss darüber, wie umwelt- und klimafreundlich ein Unternehmen handelt, wie gut Aspekte wie Arbeits- und Gesundheitsschutz eingehalten werden oder über welche Steuerungs- und Kontrollprozesse Unternehmen verfügen. Vier Gründe, warum ESG-Daten für Unternehmen immer wichtiger werden.

1. Wachsende regulatorische Anforderungen

Weltweit kommen neue Regularien hinzu, die Unternehmen dazu verpflichten, das Thema Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben und ambitionierte Klimaziele umzusetzen.

So fokussiert sich die Europäische Kommission mit dem Green Deal auf den Umwelt- und Klimaschutz. Das Konzept sieht vor, dass die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der EU bis 2050 auf null reduziert werden sollen. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Kommission soll Unternehmen ab 2023 zu einer neuen Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichten. Dann werden deutlich mehr Unternehmen ihre Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerstandards offenlegen müssen als bisher.

Auch die Agenda der US-Regierung unter Präsident Joe Biden zeigt, dass Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung gewinnt. Demnach wollen sich die USA an das Pariser Klimaabkommen halten, und auch ein ambitioniertes Klimapaket ist Teil des Plans. In China gibt es ebenfalls Ziele, bis 2060 den CO2-Ausstoss erheblich zu senken.

2. Geschäftspartner und Mitarbeiter fordern Nachhaltigkeit ein 

Unternehmen müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen. Längst steht nicht mehr nur das Erwirtschaften von Gewinnen im Fokus. Vielmehr geht es um den Unternehmenszweck. So wollen Banken und Geschäftspartner wissen, wie klimafreundlich ein Produkt hergestellt wurde oder ob Mitarbeiter einen fairen Lohn für ihre Arbeit erhalten. Dafür ziehen sie gezielt ESG-Daten zur Beurteilung von Geschäftspartnern heran.

Auch Mitarbeiter achten bei der Auswahl von Arbeitgebern immer mehr darauf, wie das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen gelebt wird.

3. ESG-Daten für bessere strategische Entscheidungen

Aus einer Umfrage von Forrester Consulting im Auftrag von Dun & Bradstreet geht hervor, dass die Vorteile von Investitionen in ESG-Strategien weit über die Vermeidung von Geldstrafen für die Nichteinhaltung von Vorschriften hinausgehen.

Tatsächlich benötigen 74 Prozent der Befragten eine Lösung, die es ihnen ermöglicht, sich selbst besser zu verstehen und herauszufinden, wie sie ihre ESG-Kriterien verbessern können. 72 Prozent benötigen standardisierte Metriken und Benchmarks, während 71 Prozent angaben, dass sie Hilfe bei der Automatisierung von ESG-Daten benötigen, um die Berichterstattung zu rationalisieren.

4. Durch gezielten Einsatz von ESG-Daten Kosten senken

Das Einhalten von ökologischen, sozialen und ethischen Faktoren beeinflusst auch das Unternehmensergebnis positiv. So lässt sich durch genaue Betrachtung von ESG-Daten beispielsweise Potenzial zum Senken von Energiekosten erkennen. Darüber hinaus ist ESG eine wachsende Kraft, die Umsatz und Gewinne durch Innovation und verbessertes Risikomanagement antreibt. 

Steigende Zahl an ESG-Verordnungen weltweit. Quelle: Dun & Bradstreet.