Mit Leidenschaft für eine gute Ausbildung

Wie kann ein orthopädischer Chirurg die praktischen Fertigkeiten erlernen, die er für das arthroskopische Entfernen freier Gelenkkörper im Knie benötigt? Und wie übt eine Assistenzärztin der Viszeralchirurgie, eine Gallenblase laparoskopisch zu resezieren? Traditionell haben angehende Chirurgen diese Geschicklichkeiten direkt am Patienten trainiert, unter Aufsicht eines erfahreneren Chirurgen. Abgesehen von den ethischen Bedenken, haben aber auch die gegenwärtigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der globalen Covid-19-Pandemie, wie etwa die Unterbrechung elektiver Operationen, die Notwendigkeit alternativer chirurgischer Trainingslösungen verstärkt.

Als international tätiges Unternehmen entwickelt und produziert die Schweizer Firma VirtaMed AG hochrealistische Simulatoren für das medizinische Training, vor allem im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie, wie z.B. der Arthroskopie, der Laparoskopie und der Hysteroskopie. Damit diese Simulatoren fachgerecht eingesetzt und idealerweise in ein medizinisches Ausbildungscurriculum integriert werden, arbeiten die Experten von VirtaMed mit einem weltweiten Netzwerk von Kunden und Partnern zusammen.

Der Kundenkontakt ist wichtig
Bedingt durch die pandemische Situation der letzten 1,5 Jahre ist dieser Kundenkontakt zunehmend zur Herausforderung geworden. Besuche bei den Ärzten in den Krankenhäusern waren nicht mehr erlaubt und internationale Geschäftsreisen fast unmöglich. Doch auch in diesem aussergewöhnlichen Kontext bleibt es die Mission der VirtaMed AG, die medizinische Ausbildung zu unterstützen. Um die Reduzierung chirurgischer Trainingsmöglichkeiten zu überwinden, ist das Schweizer Unternehmen deswegen einen besonderen Weg gegangen.

Die Firma hat sich mit medizinischen Fachgesellschaften wie zum Beispiel der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) zusammengetan, um den Assistenzärzten der jeweiligen chirurgischen Fachrichtungen Trainings in einem mobilen Simulationslabor anzubieten. Konkret heisst das, dass die VirtaMed AG mit einem Schulungsbus, ausgestattet mit Simulatoren, verschiedene Lehrkrankenhäuser in Deutschland angesteuert hat, um den Ärzten dort eine Möglichkeit bereitzustellen, ihre chirurgischen Fertigkeiten ausserhalb des OP in einem sicheren Rahmen zu verbessern, ohne dabei Patienten zu gefährden.

Prof. Dr. Wolf Petersen, Präsident der DKG, meint: «Die Ausbildung von Assistenzärzten und zukünftigen Generationen von Chirurgen ist ein wesentliches Thema für die DKG, und deshalb spielt das simulationsbasierte Training eine wichtige Rolle. Die Lehren aus dieser Gesundheitskrise veranlassen uns, die medizinische Ausbildung zu überdenken. Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit VirtaMed.»

Eine Passion für Simulationstraining
Trotz Partnerschaft mit einer Fachgesellschaft vor Ort ist die Durchführung solch einer Initiative in Deutschland allerdings immer noch ein logistisch äusserst komplexes Unternehmen. Auf der einen Seite gilt es, die Besuche und das Ausbildungsprogramm in den verschiedenen Krankenhäusern im Voraus zu organisieren, und auf der anderen Seite muss man die je nach Bundesland unterschiedlichen und sich ständig ändernden Covid-Massnahmen im Auge behalten und auf kurzfristige Änderungen und Absagen gefasst sein. Eine maximale Flexibilität aller Beteiligten ist demnach zwingende Voraussetzung für den Erfolg des Projekts.

Die treibende Kraft allerdings, die es ermöglicht, trotz hoher Unsicherheiten und Risiken solche Anstrengungen zu unternehmen, ist die Leidenschaft für das Simulationstraining: Es sind sowohl die Assistenzärztin, die sich freut am Simulator trainieren zu können, wie auch der Chefarzt, der im Simulationstraining die Zukunft der chirurgischen Ausbildung sieht, aber es sind auch die Mitarbeiter der VirtaMed AG, die sich enthusiastisch dafür einsetzen, dass das Simulationstraining als integraler Bestandteil der medizinischen Ausbildung angesehen wird. Projekte wie diese intensivieren die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern und haben auch einen nachhaltigen positiven Effekt auf die Entwicklung als Handelspartner. Die Pandemie hat zum Teil dazu beigetragen, besser zu verstehen, wie die VirtaMed AG als Lieferant nicht nur Handel treiben kann, sondern gemeinsam mit den Kunden nach Lösungen sucht und sie bei deren Umsetzung unterstützen kann. In Zukunft werden wir uns alle noch häufiger fragen, wie wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen und vor allem mit dem gesamten Team den grössten Beitrag leisten können, um den Kunden bei der Erreichung ihrer Ziele zu helfen.